Kartierung Wettenberg

Wir wurden vom NABU-Arbeitskreis Wettenberg e.V. beauftragt, mehrere Wiesen, die als potenzielle Magerwiesen ausgewiesen wurden, zu untersuchen. Ziel der floristischen Kartierung ist, zu überprüfen, ob die Schutz- und Pflegemaßnahmen erfolgreich waren und die Magerkeit der Wiesenflächen erhalten werden konnte.

Exemplarisch haben wir eine der Wiesen auch faunistisch untersucht, um Aussagen über die Biodiversität treffen zu können.

Des Weiteren haben wir eine Rasterkartierung auf einer Waldfläche durchgeführt, die seit 40 Jahren nicht mehr bewirtschaftet wird. Zum Vergleich haben wir auch zwei Waldfläche untersucht, die immer noch in der Bewirtschaftung ist.

Ziel der Untersuchung ist es, herauszufinden, wie sich Wälder entwickeln, die ehemalige Wirtschaftsflächen waren. Welche Pflanzengesellschaften bilden sich? Unterscheiden sie sich vom Wirschaftswald?

Hier untersuchen wir nicht nur die floristische, sondern auch die faunistische Artenzusammensetzung.


Projekttagebuch

08. August 2016

Nach fast vier Wochen Zwangspause ging es heute weiter. Wir haben in unseren beiden Waldgebieten erneut Farb- und Bodenfallen aufgestellt. Mal sehen was uns innerhalb einer Woche da ins Netz geht. Zwei Tierarten konnten wir schon nachweisen.

16. Juni 2016

Nun haben wir auch die Rasterkartierung abgeschlossen. Nun fehlt nur noch die Kartierung der Insekten, dann haben wir es geschafft. Da die letzte Kartierung der Insekten auch erst Ende Juli gemacht wurde, müssen wir noch etwas warten.

23. Mai 2016

Es geht im Wald weiter! Auf der neuen Fläche nehmen wir nun die Rasterkartierungen vor, damit wir die Vegetation mit der auf der unbewirtschafteten Fläche vergleichen können. War im Winter ein leichtes Durchkommen, ist nun alles zugewuchert und durch die Gruppen Jungbuchen ist kaum ein Durchkommen. Wie schnell die Zeiten sich ändern. Aber wir sind dieses Jahr noch keinen Wildschweinen begegnet!

21. April 2016

Dieses Jahr war es im Frühjahr deutlich feuchter und die Frühjahrsblüher konnten rechtzeitig aufwachsen. So konnten wir dieses Jahr eine wirkliche "Frühjahrskartierung" machen. Wir konnten die Artenlisten um einige Pflanzenarten erweiteren und so ergibt sich ein deutlich differenzierteres Bild für doe Bewertung der potentiellen Magerstandorte. Nun geht es an die Auswertung.

18. März 2016

Nun haben wir endlich auch den letzten Höhlenbaum auf der neuen Fläche ausfindig gemacht. Nun heißt es warten, dass das Frühjahr weiter voranschreitet, damit wir mit der Wiesenkartierung weiter machen können.

17. Februar 2016

Nachdem das Wetter uns in den letzten Wochen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, konnten wir heute das letzte Stück Wald nach Höhlenbäumen absuchen.

Allerdings haben wir heute Vormittag erfahren, dass wir noch eine dritte Fläche haben, die wir begehen müssen. Das heißt, wir tummeln uns auch weiterhin in den Wettenberger Wäldern. Waidmansheil!



25. November 2015

Der erste Schnee ist gefallen, aber unsere Feldsaison ist noch nicht zu Ende. Wir sind noch immer in einem unserer Gebiete unterwegs, dieses Mal auf der Suche nach Höhlenbäumen.

09. Oktober 2015

Nach der Aufbereitung der Daten für die Pflanzenkartierung haben wir heute mit der Bestimmung der Insekten begonnen.

Zunächst werden die Insekten in ihre Ordnungen (Hymenoptera, Coleoptera, Diptera, etc.) sortiert, bevor wir mit der Bestimmung auf Artniveau beginnen.

17. September 2015

Bei strömenden Regen haben wir die Kartierung der zweiten Waldfläche abgeschlossen.

Nun müssen wir die gewonnenen Daten auswerten und auch mit der Bestimmung der Insekten beginnen. Dies wird uns voraussichtlich den ganzen Winter über beschäftigen.

10. August 2015

Heute haben wir die Sommerkartierung der Wiesen abgeschlossen. Durch die geringen Niederschläge dauerte der Aufwuchs der Pflanzen nach der Beweidung sehr lange. Tatsächlich handelt es sich fast schon um eine "Herbstkartierung". Die Vegetation ist dieses Jahr sehr spärlich, und viele Pflanzen erreichen nicht ihre reguläre Wuchsform. Das macht die Bestimmung schwierig, denn viele Pflanzen sind deutlich kleiner als in der Literatur angegeben.

06. August 2015

Endlich wurde es Zeit, auch auf der Beispielfläche für die Wiesen unsere Fallen aufzustellen. Wir mussten lange warten, denn auch im Sommer gab es nur wenig Niederschlag und wenig Aufwuchs.

Aber nun können wir es nicht länger aufschieben.

03. August 2015

Heute haben wir mit der Kartierung der zweiten Waldfläche begonnen.

Sie wird noch bewirtschaftet und ist deutlich kleiner als die erste Fläche. Durch die Baumfällungen haben sich viele Lichtungen gebildet und es gibt viele Rückegassen, sodass es leicht ist, sich durch das Gebiet zu bewegen.

23. Juli 2015

Heute sind wir mit der Kartierung des Waldstücks fertig geworden. Alle Fallen sind eingeholt und alle Raster kartiert worden. Nun können wir in das andere Waldstück umziehen und dort weiter machen.

16. Juli 2015

Wir haben die Stelle gefunden, an der sich die Wildschweine aufhielten!

Es war ein Zufall, denn wir stellten unsere letzten Fallen genau parallel zu der Reihe auf, an der wir die Begegnung hatten. Allerdings knapp 100 Meter entfernt. Die Suhle und der aufgewühlte Boden drumherum ließen keinen Zweifel aufkommen.

Diese Stelle wird von einem großen Dickicht am oberen Ende begrenzt - genau dies verhinderte, dass wir damals die Wildschweine sehen konnten. Offensichtlich fühlten sich diese damals nicht von uns gestört, sodass sie in ihrer Suhle blieben.

Nun wissen wir Bescheid!

08. Juli 2015

Heute hatten wir eine beunruhigende Begegnung mit Wildschweinen. Diese sind momentan nicht ganz ungefährlich, da sie Frischlinge haben. Hier bleibt man am besten auf Abstand, damit die Bache nicht etwas falsch versteht und zum Angriff übergeht.

Bei unserer letzten Fallenreihe des Tages hörten wir das Grunzen der Wildschweine, jedoch konnten wir nicht ausmachen, woher es kam.

Die letzte Falle stand in einer Senke, die wir nicht einsehen konnten. So machten wir ordentlich Krach, bewaffneten uns mit einem Ast und machten uns auf dem Weg. Wildschweine ziehen sich normalerweise zurück, wenn sie Menschen kommen hören.

Die Senke war leer, aber das Grunzen weiterhin zu hören. So beeilten wir uns mit der Falle und machten, dass wir aus dem Wald kamen.

29. Juni 2015

Heute haben wir einen Wildschweinschädel entdeckt. Er lag in der Nähe einer unserer Fallen. Zunächst hielten wir ihn für einen Stein, doch beim genaueren Hinsehen erkannten wir, was es war.

Nun liegt er bei uns im Keller und soll zukünftig als Anschauungsmaterial für unsere Umweltbildungsmaßnahmen dienen.

 

24. Juni 2015

Heute haben wir die erste Falle gesetzt!

Insgesamt neun Fallen werden in drei Reihen aufgestellt.

In einer Woche holen wir sie ein und setzen tiefer im Gebiet wieder drei Reihen aus.

Insgesamt erhalten wir so 27 Proben. Wir sind schon sehr gespannt.

02. Juni 2015

Heute haben wir mit der Kartierung der ersten Waldfläche begonnen. Es handelt sich dabei um die aus der Nutzung genommenen Fläche.

Es ist nicht ganz einfach, durch den dichten Wald zu gehen. Es gibt keine Wege, die hindurchführen, und nur eine einzige alte Rückegasse. Wir müssen uns tatsächlich durch das Unterholz "schlagen".

29. Mai 2015

Heute haben wir die Frühjahrskartierung abgeschlossen. Wir waren auf allen Flächen und haben die Pflanzen und Strukturen aufgenommen.

Jetzt müssen wir die Daten auswerten und die Zeigerpflanzen bestimmen.

Währenddessen werden auf vielen Flächen Weidetiere eingestellt. Wenn diese die Wiesen abgeweidet haben und der nächste Aufwuchs in die Höhe geschossen ist, werden wir wiederkommen und die Sommerkartierung durchführen.

13. Mai 2015

Wir haben mit der ersten Fläche begonnen!

Leider ist es bereits Mai, und viele der Frühjahrsblüher sind bereits verblüht. Durch das sehr trockene Frühjahr gab es jedoch nur sehr wenig Aufwuchs, sodass eine frühere Kartierung keinen Sinn machte.

Jetzt jedoch stehen die Gräser in Blüte und auch viele andere Pflanzen.